Sirince Weinhandlung

Sirince - Şirince
ist ein ehemals überwiegend von Griechen bewohntes Bergdorf in Kleinasien.

30 Fotos von Heinz Albers
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Griechisches Dorf Sirince. Ein Dorf, das vor vielen Jahren von seinen ehemaligen Bewohnern - Griechen - aufgegeben und verlassen worden war Straße nach Sirince. Wegen parkender Fahrzeuge staut sich der Verkehr Russisches Motorrad Hauptstraße in Sirince, an Hängen erbaut. Man sollte gut zu Fuß sein.
Waren aus Sirince: Wein und Olivenprodukte sind hier der Renner Olivenhändlerin. Sie verkauft Produkte aus dem Öl der Olive, die in der Gegend wächst. Wein aus Sirince. Hier decken sich vornehmlich die Türken aus den Städten ein Pause. Orte zum Verschnaufen gibt es überall in Sirince
Zeit für ein Schwätzchen mit dem Nachbarn nimmt sich selbst die erfolgreichste Kauffrau. Basar von Sirince mitdem üblichen Krimskrams Restaurants gibt es viele in Sirince Schnickschnack in Sirince. Was Frau und Kind begehren
Handarbeiten aus Sirince. Handarbeit? Zweifel sind erlaubt... Öle, nichts als Olivenöl gibt es in diesem Shop in Sirince Katzen in Sirince mit unterschiedlichen Zielen Historisches Sirince. Manche Gebäude verrotten oder verkommen.
Sirince Kontrast: Liebevoll Erhaltenes und Ruinen Das einzige Minarett in Sirince Hanghäuser in Sirince. Die Wohnhäuser an den oberen Hängen werden von den Touristenströmen verschont. Eine schöne Aussicht in Sirince
Über den Dächern von Sirince, einer reizvollen Ortschaft Orthodoxe christliche Kirche in Sirince. Noch aus der Zeit der Griechen stammend Kirche in Sirince mit schlichter Einrichtung Kirche in Sirince mit kleiner Lichtkuppel
Sirince. Ehemals übertünchte und teilweise wieder freigelegte Wandmalerei oder Fresko Altarnische der Kirche von Sirince Der Sponsor für diese Kirche wohnt in Lima, Ohio (USA) Das Dorf Sirince außerhalb der Touristenwege
Sirince: Haus von Frau Gülü mit qualmender Küche Kochstelle und Backofen von Frau Gülü aus Sirince  

Şirince
und die Griechenhäuser

Das hübsche Dorf Şirince ist vor allem wegen seiner "Griechenhäuser" aus dem 18. und 19. Jahrhundert bekannt.
Eine schmale, zweispurige Straße verbindet das in etwa 350 m Höhe liegende "Bergdorf" mit den Städten der Umgebung: 28 Kilometer beträgt die Entfernung von Kusadasi, etwa 8 Kilometer sind es von Selçuk und Ephesos. Von der engkurvigen Straße genießt der Beifahrer vielfach eine schöne Aussicht auf grüne Täler, die mit Wein, Oliven- und Obstbäumen bewachsen sind.

Für die Erhaltung der historischen "Grieche
nhäuser" wird viel getan. Es gibt aber auch einige beschädigte, unbewohnte Ruinen. Das Dorf steht unter Denkmalschutz.
Unter der Herrschaft der Osmanen lebten im 19. Jahrhundert in dem Ort vorwiegend Griechen. Um 1923 endete die Zeit der griechischen Bevölkerung Şirinces. Die Bewohner mussten das Dorf und die Türkei verlassen; sie wurden nach Griechenland umgesiedelt. Im Gegenzug kamen zwangsumgesiedelte Türken aus Griechenland (überwiegend aus der Gegend um Thessaloniki und Kavala) nach Şirince. Weitere Informationen zu diesem dramatischen Thema finden Sie in meinem Artikel über Izmir.

Die Dorfbewohner, fast ausschließlich Nachkommen der umgesiedelten Türken aus Griechenland, sind freundlich und nett - wie man es von den Türken gewohnt ist.
Ein Geheimtipp und ein verschlafenes Dorf ist Şirince allerdings auf gar keinen Fall, wenn auch manche Werbeaussagen das blumig behaupten. Der Ort hat sich ganz dem Tourismus ergeben.
Im Winter, bis Anfang März wird man bestimmt noch seine Idylle finden. Während der allgemeinen Touristenzeit an der Küste ist jedoch der Andrang an Besuchern enorm. In den Sommermonaten ist dieses Dorf tagsüber dermaßen überfüllt, dass in den Restaurants kaum noch ein freier Platz zu finden ist. Höchstens vormittags und abends findet man noch seine Beschaulichkeit. Die engen, steilen und malerischen Gassen sind voll mit sich hin und her schiebenden Menschen. Der Slogan "Şirince, das nette Weindorf" gilt nur, wenn die Massen wieder abgezogen sind.
Wegen der Hanglage ist es unerlässlich, gut zu Fuß zu sein.

Es gibt zahlreiche Gasthäuser (besonders zu empfehlen sind das Restaurant Artemis und das Üzüm-Café) und Pensionen, sowie zwei Kirchen. Der von uns besuchten Johanneskirche fehlte allerdings jegliche Inneneinrichtung. An einer Mauer wurden Teile einer alten Wandmalerei freigelegt. Das ist auch der einzige sakrale Schmuck.
Dem Vernehmen nach sollen sich einige Pensionen darauf spezialisiert haben, nahezu ausschließlich "Liebespaaren" Unterkunft zu gewähren. Das aber nicht stundenweise.

Die Frauen aus Şirince bieten in ihren Läden, Straßenständen oder Hauseingängen ihre eigenen Produkte an. Das sind vor allem Oliven, Olivenöle, Olivenseife und Ziegenkäse. Hausgemachte Handarbeiten gibt es überall zu kaufen. Ein kleiner überdachter Basar schützt im Winter vor Schnee und im Sommer vor dem meist sehr heftigen Sonnenschein. Hier wird auch das verkauft, was die Touristenmasse so liebt: Souvenirs und Kitsch aus der ganzen Welt.
Den vor Ort produzierten Wein, dessen Herstellungstradition noch aus der griechischen Zeit stammt, haben wir nicht gekostet; er soll aber durchaus trinkbar sein. Wobei man festhalten muss, dass die Türkei nicht als typisches Weinland gilt. Der deutsche Winzer Helmut Krauss sorgt dem Vernehmen nach derzeit (2011) in Sirince für Furore.



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Texte und Fotos © Heinz Albers

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